Hintergrund für Lehrer:

In der Vergangenheit war der Produktionsansatz beim Verbrauch von Rohstoffen meist linear: Rohstoffe wurden zur Herstellung eines Produkts verwendet und wenn wir keine Verwendung mehr für dieses Produkt hatten, wurde es weggeworfen. Jeder Schritt im Produktionsprozess erzeugt zusätzlichen Abfall, der entsorgt werden muss. Als wir uns der Umweltprobleme und der wachsenden Herausforderungen bei der Rohstoffbeschaffung bewusster wurden, entwickelten die Volkswirtschaften vieler Länder ein Recyclingkonzept, bei dem Materialien am Ende ihrer Lebensdauer gesammelt und in die Produktionskette zurückgeführt werden; so wird beispielsweise aus Altglas neues Glas und aus Altpapier neues Papier hergestellt. Trotz dieser Verbesserungen fallen auf jeder Produktionsstufe immer noch Abfälle an, die nicht in einem Recyclingstrom behandelt werden.

Eine der wichtigsten Veränderungen in der modernen Gesellschaft ist der Übergang zu grünen Technologien und kohlenstoffarmen Energiequellen. Damit verlagert sich unsere Rolle grundlegend von einem Verbraucher von Rohstoffen zu einem Nutzer von Rohstoffen. Rohstoffe wie Holz, Kohle, Öl, Benzin und sogar Uran werden bei ihrer Nutzung physisch verbraucht und können nicht zurückgewonnen werden. Viele Bestandteile moderner Technologien werden jedoch nicht verbraucht (d. h. die meisten Metalle behalten auch nach dem Recycling ihre ursprünglichen Eigenschaften). Daher kann ein Rohstoff, sobald er sich in der Wertschöpfungskette befindet, bei richtiger Planung der Rohstoffwertschöpfungskette durch Recycling vorhersehbar erhalten werden. Die Entwicklung hin zu einer ganzheitlicheren Kreislaufwirtschaft wird in ganz Europa und der Welt unterstützt.

Ein zirkulärer Produktionsweg bedeutet, dass Abfälle in jedem Schritt minimiert werden, indem Produkte und Materialien effizienter hergestellt und Materialien in jeder Phase zurückgewonnen werden. Wenn neue Rohstoffe benötigt werden, müssen sie auf nachhaltige Weise gewonnen werden, damit die natürliche und menschliche Umwelt erhalten bleibt. Bei der Kreislaufwirtschaft geht es um viel mehr als nur um Recycling und Wiederverwendung. Es geht um nachhaltiges Design, gemeinsame Nutzung von Plattformen, Produkte als Dienstleistung, Verlängerung der Lebensdauer von Produkten und vieles mehr. Die Kreislaufwirtschaft ist ein Wirtschaftssystem, das darauf abzielt, Abfälle zu vermeiden und Ressourcen im Produktionskreislauf zu halten. Sie bezieht das nachhaltige Design von der Entstehung eines Produkts über den gesamten Produktlebenszyklus ein und verlängert so die Nutzung von Materialien. In diesem Modell werden Materialien nicht unter dem Gesichtspunkt des Lebenszyklus oder der "Wiege-zur-Bahre"-Perspektive diskutiert, sondern die Ideen der Wiederverwendung, der gemeinsamen Nutzung, der Reparatur, der Aufarbeitung, der Wiederaufbereitung und des Recyclings werden genutzt, um ein geschlossenes System zu schaffen, das den Verbrauch von Material- und Energieressourcen und die Entstehung von Abfällen, Verschmutzung und Emissionen minimiert.

In der Übung wird der Begriff "Rohstoffkreislauf" anstelle von "Kreislaufwirtschaft" verwendet, da er für die Schüler leichter zu verstehen ist.

Vorbereitung auf die Übung:

Die Lehrkraft lädt alle benötigten Materialien herunter und druckt sie aus. In der ersten Phase erhält jeder Schüler das Arbeitsblatt für die Orientierungsaufgabe und ein Telefon/Tablet mit der App (oder die Lehrkraft kann nur ein Tablet verwenden, um allen Schülern den Kompass zu zeigen). In der zweiten Phase teilt die Lehrkraft die Schüler in Gruppen ein. Jede Gruppe benötigt einen Computer mit installiertem Minecraft und einer Übungskarte sowie das A3-Arbeitsblatt mit der Minecraft-Karte.

Schritt-für-Schritt Anleitung

Schritt 2:

Die Lehrkraft gibt ihnen Anweisungen zur Lösung der Minecraft-Aufgabe (Folie 11) und teilt die Schüler dann in Gruppen ein. Jede Gruppe hat einen Computer und erhält das A3-Arbeitsblatt mit der Minecraft-Karte. Die Lehrkraft muss betonen, dass die Schüler die Anweisungen lesen und befolgen müssen, da sie sonst den Schatz nicht finden können.

Schritt 3:

Die Schüler müssen einen Punkt finden und eine bestimmte Aufgabe an diesem Punkt lösen. Sie können sich mit einem Kompass im Spiel und einer Karte orientieren. Am letzten Punkt (Punkt 12) müssen die Schüler drei Fragen beantworten, die mit der Aufgabe auf dem Orientierungsweg zusammenhängen. Wenn sie diese drei Fragen richtig beantworten, finden sie den versteckten Schatz.

Schritt 4:

Die Lehrkraft bespricht mit den Schülern die verschiedenen Phasen der Kreislaufwirtschaft/des Rohstoffkreislaufs und verbindet sie mit den Punkten im BetterGeo HUNT (Folie 12). Auf dem Rohstoffkreislauf (Seite 2 auf dem Arbeitsblatt) schreiben die Schüler auf, wo sie bestimmte Punkte entsprechend dem Thema der Aufgabe platzieren würden. Die Schüler analysieren den Weg der Rohstoffe im Rohstoffkreislauf und vergleichen ihr derzeitiges Verhalten mit dem im neuen Kreislaufwirtschaftskonzept vorgeschlagenen.

Bewertung

Folgeaktivität:

• Die Schüler können einen Orientierungstag veranstalten, an dem sie versuchen, sich im realen Leben zu orientieren (mit Karte und Kompass) - eine Schatzsuche in der realen Welt.

• Die Schüler können den Weg der Rohstoffe in einer Kreislaufwirtschaft für einen bestimmten Gegenstand, den sie täglich benutzen, analysieren (welche Rohstoffe, woher bekommen wir die Rohstoffe dafür, wie lange dauert ein Verfahren...). Sie können eine kurze Präsentation halten oder ein Poster erstellen.